www.wellnessworld-wissmann.de / 1.3: Richtlinie Folienauskleidung
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Richtlinie Folienauskleidung nach dem ÖVS-Schwimmbadhandbuch

Auskleidung von Schwimmbecken mit Folien

Wir arbeiten ausschließlich nach den Richtlinien des ÖVS-Schwimmbadhandbuches in Bezug auf Neuerstellungen von Auskleidungen sowie Sanierungen und/oder Renovierungen von Schwimmbecken mit orts- und vorgefertigten Dichtungsbahnen zur privaten und öffentlichen Nutzung.
BAUSEITIGE LEISTUNGEN
Anforderung an die Unterkonstruktion
Bei der Herstellung von Folienbecken ergibt sich eine Aufgabenteilung zwischen der Unterkonstruktion, die die konstruktive und statische Funktion übernimmt, sowie der Folienauskleidung, die dichtende Funktion übernimmt. Bei von außen anliegendem Wasser sind entsprechende Zusatzmaßnahmen (Drainage, Abdichtung von außen, etc.), auch hinsichtlich der Wärmedämmung erforderlich. Die vorgesehenen Einbauteile sind die der Erstellung der Unterkonstruktion bereits zu berücksichtigen. 
Zwischenentwässerung / Sekundärablauf
PVC-P Dichtungsbahnen sind aus bauphysikalischer Betrachtungsweise als Wasserdampfdiffusionsoffen zu bezeichnen, so dass in Abhängigkeit von mehreren Werten (Materialstärke und Widerstandszahl) mehr oder weniger Wasser durch die PVCP Folie diffundiert und sich als Kondenswasser hinter der Folie im Vlies sammelt.
Zusätzlich ist auf Grund unterschiedlicher Temperaturen zwischen Beckenwasser und Beckenkörper, speziell beim Befüllen des Beckens, mit Kondensat zu rechnen, welches sich auch hinter der Folie sammelt. Die Menge kann in Abhängigkeit von Temperaturgefälle, Luftfeuchtigkeit (speziell beim Hallenbad) erheblich sein.
Entsprechend der vorhandenen Umgebungsbedingungen und der baulichen Situation (Materialien des Beckenkörpers) sind ausreichend Sekundärabläufe / Entlastungsbohrungen funktionstüchtig, vorwiegend im Kehlbereich oder Tiefpunkten (min. d 20 mm) zu installieren. Bei Becken im Grund-, Hang- und Hochwasserbereich bzw. bei Baukörpern aus Dichtbeton sind entsprechende Zusatzmaßnahmen zur Entwässerung zu treffen.
Oberflächenbeschaffenheit der Unterkonstruktion
Die Oberflächen müssen fest, glatt, eben, frei von Nestern, klaffenden Rissen, Graten oder spitzen Erhebungen sein. Die Unterkonstruktion ist trocken und besenrein vorzubereiten. Die Verlegeempfehlung des Folienherstellers sollte eingehalten werden und ggf. der Untergrund entsprechend zum Schutz gegen Bakterien- und Pilzbefall mit Desinfektionsmittel vorbehandelt werden. Mängel der Unterkonstruktion können durch die Folienauskleidung nicht behoben und Unebenheiten nicht ausgeglichen werden. Struktuelle Unebenheiten bleiben durch die Folie sichtbar. In Baumaterialien (z.B. Beton, Mörtel, Spachtelmassen etc.) dürfen nur folienverträgliche Bindemittel und andere Zusatzmittel verwendet werden, die auch für den Zweck Schwimmbecken geeignet sind. Bei metallischen Konstruktionen sind Korrosionsschutzmaßnahmen zwingend erforderlich. Bei Holzkonstruktionen sind nur auf Salzbasis hergestellte Imprägniermittel zulässig. Anstriche (z. B. Chlorkautschukfarbe, Bitumenanstriche oder Anstriche auf Bleibasis) sind vom Untergrund zu entfernen oder mit geeigneten Materialien (min. 0,3mm PE-Folie) zu trennen. Dämmungen müssen dem Einsatzzweck entsprechen und sind mit Schutzlagen (Vlies) zu versehen. Für den Einsatz als Folienschutzlage kommen nur folienverträgliche Vliesstoffe, entsprechend den Herstellerangaben in Betracht, auch um Wechselwirkungen mit dem Untergrund zu verhindern. Der möglichen Bildung von Mikroorganismen ist entsprechend der Empfehlung der Folienhersteller gerade bei Sanierungen mit geeigneten Desinfektionsmitteln entgegenzuwirken.
Anforderungen an Einbauteile
Einbauteile, soweit sie an der Oberfläche der Unterkonstruktion die Auskleidung durchdringen, dürfen von der Materialbeschaffenheit keine Wechselwirkung mit der Auskleidung verursachen. Dies gilt auch für zu verwendende Dichtungen bzw. Unterlagscheiben. Zur Erreichung einer einwandfreien Dichtheit müssen diese Teile mit Flansch und Gegenflansch oder Anschweißflansch ausgerüstet sein. Schrauben, die die Abdichtung durchdringen, müssen so abgedichtet sein, dass am Gewinde kein Leckwasser eintreten kann (z.B. Sackloch, Hutmutter, Stehbolzen).
Flanschflächen müssen plan eben und so bemessen sein, dass vollflächig ein gleichmäßiger Anpressdruck möglich ist. Es ist darauf zu achten, dass die Einbauteile bündig und gerade zur fertigen Boden- bzw. Wandfläche positioniert sind und vor bauseitigen Verschmutzungen geschützt sind
Sonstige bauseitige Leistung
Erforderliche Elektroenergie und Füllwasser sind nach Angaben der Verlegerfirma zur Verfügung zu stellen.
MATERIAL UND HILFSSTOFFE
Materialanforderungen an die Folien
Schwimmbadfolien sind Bitumenunverträglich, daher dürfen diese nicht direkt mit amterialunverträglichen Stoffen, wie z.B. Bitumen, Öl, Teer, Gummi, Polystyrol-Wärmedämmung, etc. in Kontakt gebracht werden.

Die Mindestdicke der Auskleidungsbahn für Schwimmbecken beträgt:
bis 0,90m Beckentiefe ≥ 0,3mm
bis 1,20m Beckentiefe ≥ 0,4mm
über 1,20m Beckentiefe ≥ 0,5mm

Diese Werte gelten für mobile und stationäre Becken mit vorgefertigter Auskleidung. Bei mobilen und stationären Becken mit ortsgefertigter Auskleidung beträgt die Materialdicke ≥ 1mm.
Farbabweichungen sind produktions- und verlegebedingt zulässig.
Verbindngsmittel

Quellschweißmittel
Das Quellschweißmittel Tetrhydrofuran (THF) wird beim Quellschweißverfahren zum Anlösen und Verbinden der Dichtungsbahnen (nicht bei lackierten Folien) benötigt. Dabei sind unbedingt die arbeitstechnischen und arbeitsschutztechnischen Hinweise des Herstellers einzuhalten.

Nahtversiegelung
Die Nahtkanten der Dichtungsbahnen werden je nach Folienhersteller nach dem Verschweißen mit Nahtversiegelung (PVC-Lösung oder Lack) versiegelt.

Dichtstoffe
Für dauerelastische Fugenabdichtung (z.B. Silikon, MS-Polymer) zwischen den Dichtungsbahnen und der Unterkonstruktion über den Wasserspiegel (z.B. Spritzwasser/Wellen im Beckenrandbereich), sind nur die im Fachhandel für diesen Zweck angebotenen Materialien nach Herstellervorschrift zu verarbeiten. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Fugenflächen mit zugehörigen Grundier-Reinigungsmitteln (z.B. Primer, Haftvermittler) vorzubehandeln, um eine bessere Flankenhaftung der Dichtstoffe zu erzielen. Dauerelastische Fugen sind Wartungsfugen und nicht als wasserdicht anzusehen. Die korrekte Auswahl und Montage obliegt dem abschließenden Gewerk unter Berücksichtigung der entsprechenden Beckenkonstruktion.

Anschlussbleche und Befestigungsprofile
Verbundbleche werden je nach Art des angewandten Verfahrens zur Befestigung und Fixierung der Dichtungsbahnen eingesetzt. Die folienkaschierten Anschlussbleche werden mechanisch und/oder chemisch, mit für den Untergrund entsprechend geeigneten Mitteln, befestigt und im Beckenkopfbereich gegen Hinterläufigkeit durch Herstellung einer Abdichtungsebene gesichert. (Vor allem dann, wenn eine offene Variante wie z.B. Holzdeck etc. in Betracht gezogen wird).

Biesen-Klemmprofil
Beim Einsatz von Biesen-Klemmprofilen zur Verankerung der Folie am Beckenkopf (ohne Einsatz von Verbundblechprofilen) lässt sich im Zuge einer Sanierung die Folie ohne Beschädigung des Beckenkopfes entfernen. An eine zum Verankern vorgesehene gewebeverstärkte Folie kann nachträglich eine entsprechende breite Biese angebracht werden.

Klebstoffe
Folienverträgliche Klebstoffe (z.B. Kontaktkleber, Vlieskleber) dienen zur Befestigung und lagesicheren Fixierung der Dichtungsbahnen und Schutzlagen (Vlies) am Untergrund (z.B. Treppen oder Überlaufrinnen). Kleber können ggf. auch wärmeaktivierbar sein und per Heißluft mit Folie verschweißt werden.

Trennlagen und Isolierungen
Es sollten zwischen den Auskleidungen und der statischen Unterkonstruktion Trennlagen eingebracht werden. Die Mehrfachfunktion der Trennlage, in Form von folienverträglichen Vliesstoffen (PES, PP), verhindern negative Wechselwirkungen zwischen Untergrund und Dichtungsbahnen, ermöglichen ein sicheres und vollständiges Ableiten eventuell auftretender Feuchtigkeit hinter der Folie und egalisieren geringfügig raue Untergründe. Vorzugsweise sind antibakteriell ausgerüstete Vliesstoffe zu verwenden um ein Bakterienwachstum, hinter der Folienauskleidung zu verhindern. Bei orstgefertigten Folienauskleidungen werden Trennlagen ab min. 300 g/m² empfohlen. Dabei sollten die Systemkomponenten eines Herstellers verwendet werden, da die Produkte in ihrer Zusammensetzung aufeinander abgestimmt sein sollten. Bei der Materialauswahl der Trennlagen ist die chemische und physikalische Verträglichkeit mit der Auskleidung (Folienbahnen) sicherzustellen. Gegebenenfalls ist beim Folienhersteller rückzufragen.

Rutschfeste Oberflächen
Bezüglich rutschfester Oberflächen sind die entsprechenden Normen zu beachten.
FACHGERECHTE EINBRINGUNG
Vor Beginn der Auskleidungsarbeiten ist die verlegegerechte Vorbereitung der Baustelle gemäß den vorher genannten Punkten dieser Richtlinie sicherzustellen.

Materialtemperatur
Die Material-Mindesttemperatur für die fachgerechte Einbringung einer vor- oder ortsgefertigten Auskleidung liegt in Abhängigkeit von der Bahndicke und der Beckenform bei +10 bis +15°C.
Bei ortsangefertigten Folien sind die vom Hersteller empfohlenen Schweißtemperaturen zu beachten - die Oberflächen der Bahnen müssen trocken sein. Eine Schweißprobe an Ort und Stelle ist vor der Verlegung zu empfehlen.

Verbindungsverfahren
Einwandfreie homogene Materialverbindungen der Dichtungsbahnen können grundsätzlich nur mit trockenen, sauberen und von Fremdstofffreien Dichtungsbahnen hergestellt werden. Für alle Verbindungsverfahren ist eine Überlappungsbreite von ca. 50mm in den Bereichen der Schweißnaht herzustellen (bei Sonderflächen wie z.B. Treppen, Rinnen, Folienblechwinkel etc. auch weniger). Die Verfahrenstechniken werden in 3 Gruppen unterschieden. Eine Kombination der Schweißtechniken ist möglich.

Heizkeilverschweißung

Hochfrequenzverschweißung
Die beiden Verbindungsverfahren werden üblicherweise bei der werkseitigen Vorfertigung von mobilen und stationären Schwimmbeckenauskleidungen angewandt.

Quellverschweißung
Beim Quellschweißverfahren wird das Quellschweißmittel THF mit einem ungeleimten Pinsel zwischen die Überdeckung in Längsrichtung eingestrichen, wobei die beiden Bahnen mit leichtem Druck zusammengepresst werden. Die Bahnenüberdeckungen sollen mindestens 50mm betragen, um eine sichere und dichte Schweißnaht zu gewährleisten.
Für die Handhabung des Quellschweißmittels sind die Vorschriften des Herstellers zu beachten. Die volle Belastbarkeit der Schweißnaht wird erst nach 24 Stunden erreicht.

Heißluftverschweißung
Die Heißluftverschweißung erfolgt mit geeigneten temperaturregelbaren Geräten (Düsenbreite meist 20mm). Um bei 1,5mm starken Schwimmbadfolien eine homogene Schweißnahtverbindung herzustellen, sollte eine Überlappung der Dichtungsbahnen von ca. 50mm gewährleistet sein.
Bei Folienstärken ab ca. 1,8 bis 2,0mm kann auch das Stumpfschweißverfahren angewendet werden. Hierbei entfällt die ca. 50mm breite Überlappung der Folien im Bodenbereich, da ein Stumpfschweißband unter den Folienbahnen zum Einsatz kommt, auf dem die Bahnen stumpf aneinandergestoßen und verschweiß werden. Die durch Heißluft plastifizierten Dichtungsbahnen werden mit entsprechendem Anpressdruck verbunden. Die Schweißnahtbreite sollte ca. 10 bis 20mm erreichen (Bei Sonderflächen wie z.B. Treppen und Rinnen auch weniger).
Die vom Hersteller empfohlenen Schweißtemperaturen sind zu beachten – die Oberflächen der Bahnen müssen trocken sein. Eine Schweißprobe an Ort und Stelle ist vor der Verlegung zu empfehlen.

Nahtversiegelung
Die Nahtversiegelung hat reine optische und keine abdichtende Funktion und ersetzt keinesfalls die Verschweißung mittels Heißluft- oder Quellschweißmittel.

Kreuzstöße
Kreuzstöße sind nach Möglichkeit zu vermeiden oder mit besonderer Sorgfalt abzudichten (z.B. durch Abschrägen, Verdrücken der Folienschnittkante).

Befestigung der Auskleidung
Vorgefertigte Auskleidungen werden an den Hochpunkten, örtlich gefertigte Auskleidungen aus trägerlosen Folienbahnen vorwiegend an den Hoch- und Tiefpunkten und an den senkrechten Kehlen befestigt.
Bei den Auskleidungen mit gewebeverstärkten Folienbahnen erfolgt eine Befestigung vorwiegend an den Hochpunkten.
Für die Ausführung der Befestigung sind verschiedene geeignete Verfahren möglich.

Kleber
Für die Einbringung sind die Richtlinien der Klebehersteller besonders zu beachten. Darüber hinaus darf nur Kleber verwendet werden, der mit eingesetzten Folienmaterial verträglich ist.

Montage der Einbauteile
Bei Press- und Schraubflanschen muss eine geeignete Dichtung eingebracht werden. Es ist auf eine gleichmäßige Flächenpressung zu achten, wobei die Herstellerangaben zu berücksichtigen sind.
Alle korrodierenden Materialien, soweit sie in der Unterkonstruktion verwendet werden, müssen zur Kontaktvermeidung mit der Auskleidung durch geeignete Trennlagen abgedeckt werden. Es wird empfohlen, Einbauteile mit nicht korrodierenden Metallteilen- und Gewindeeinsätzen zu verwenden, um Beschädigungen der Folien durch Rostbildung zu vermeiden.
Eingebaute Teile dürfen keine mechanische Beanspruchung der Auskleidung bewirken. Dies gilt auch für hydraulische Kräfte. Derartigen Einflüssen ist konstruktiv Rechnung zu tragen.
Da eine Abdichtung der Einbauteile im Bereich der Auskleidung erfolgt, ist die Einbringung der Armaturen und Einbauteile im Zusammenhang mit der Bahnverlegung wünschenswert.
Im Bereich der Dichtflansche dürfen keine Stöße und keine Trittschutzfolien verlegt werden.

Farbtoleranzen
Es sind Materialien des gleichen Herstellers zu verlegen, wobei Farbabweichungen sich im Rahmen der fertigungstechnischen Toleranzen bewegen dürfen. Eine Farbabweichung durch Feuchtigkeitsaufnahme oder UV-Einstrahlung ist ein normales Phänomen und wird nicht als Mangel angesehen.

Faltenbildung
Bei der Verlegung von Folienbahnen, sowohl von fabrikmäßig verschweißten Folien (Einhängefolien), als auch von örtlich verlegten Folien kann eine Faltenfreiheit nicht garantiert werden. Dies gilt auch für gewebeverstärkte Folien.
Folien zeichnen sich durch Weichheit und hohe Elastizität aus und garantieren damit eine Dichtheit der Schwimmbeckenkonstruktion.
Materialbedingt haben Folien jedoch eine größere Ausdehnung bei Temperaturdifferenzen, wodurch Wellenbildung (Auswölbungen) und Faltenbildungen, insbesondere bei Stufen, Schrägen, Einbauteilen etc. nicht zu vermeiden sind. Überlappungen, Schweißnähte, Stöße, Verbundbleche und Unebenheiten des Untergrundes können ebenfalls sichtbar sein. Wellenbildungen (Auswölbungen) und Faltenbildungen, sowohl horizontal, als auch in jeder sonstigen Richtung -bis ca. 50cm Länge je Falte- sind zu tolerieren. Bei einer gewebeverstärkten Folie ist ein partieller Austausch möglich, sofern die Schweißprobe positiv ist. Wir sind angehalten, durch sorgfältige Vorbereitung und Festlegung einer Vorspannung bei der Verlegung ein möglichst hohes Maß an Faltenfreiheit zu erreichen. Falten, die erst nach sechs Monaten oder einer Neubefüllung entstehen, sind nicht dem Verarbeiter anzulasten. Grundsätzlich ist eine Bewertung von Falten nur in befüllten Becken möglich.

Übergabe
Nach Beendigung der Auskleidungs- und Montagearbeiten soll der Bauherr oder dessen Vertreter durch Inaugenscheinnahmen die optisch einwandfreie Ausführung und Beschaffenheit der Auskleidung durch Unterschrift bestätigen oder fotodokumentiert werden. Nach erfolgter Auskleidung sollte das Becken teilbefüllt werden.
INBETRIEBNAHME
Grundsätzlich ist bei der Inbetriebnahme darauf zu achten, dass sich die Auskleidung in demselben Zustand, wie bei der Übergabe befindet. Zum Beispiel dürfen keine Beeinträchtigungen durch nachträgliche handwerkliche Arbeiten erfolgt sein.

Reinigung vor Wasserfüllung
Vor der Befüllung des Beckens sind die Auskleidung sowie Armaturen und Einbauteile mit geeigneten Reinigungsmitteln und -geräten zu säubern und gegebenenfalls zu desinfizieren. Dabei sind ausschließlich Reinigungs- und Desinfektionsmittel zu verwenden, die beim Hersteller der Auskleidung erhältlich bzw. von ihm als geeignet empfohlen sind.

Beckenfüllung
Beim Befüllen ist darauf zu achten, dass durch den Wasserdruck und/oder -strömung keine Verschiebung der Dichtbahnen erfolgt. Eine Punktbelastung ist unbedingt zu vermeiden.
Es können sich während dem Befüllen kleine Falten im Boden und/oder Wandbereich bilden, die zu Beginn des Füllvorganges leicht geglättet werden, indem sie von Hand oder mit einer Stabbürste an den Beckenrand hinausgeschoben werden. Der Füllvorgang ist deshalb solange zu beobachten, bis der ganze Beckenboden mit Wasser überflutet ist. Das Füllwasser ist möglichst langsam einzulassen (nicht bei extrem heißen Temperaturen und Sonneneinstrahlung). Ggf. ist manuell am Boden im Bereich der Hohlkehle das Spannen der Wandfläche zu unterstützen.
Bei gewissen Beckentypen ist ein schnelleres Befüllen laut Bedienungsanleitung zulässig.
HINWEISE FÜR NUTZUNG UND PFLEGE
Für die nach der Beckenfüllung einsetzende Aufbereitung des Schwimmbeckenwassers sind die Hinweise der Hersteller der Wasseraufbereitungsanlage, der chemischen Wasserpflegemittel und der Auskleidungsbahnen zu beachten.

Pflegemittelzugabe
Besonders beachtenswert ist die Vermeidung überhöhter Desinfektionsmittelkonzentrationen im Beckenwasser und der direkte Kontakt mit der Dichtungsbahn oder den Einbauteilen aufgrund drohender irreversibler Materialschädigungen an Auskleidung und Einbauteilen.
Kupferhaltige Chemikalien sollten nicht verwendet werden, da diese Flecken auf den Dichtungsbahnen hinterlassen können.

Temperaturregelung
Die maximalen Betriebstemperaturen sind den Angaben der Folienhersteller zu entnehmen und dürfen nicht überschritten werden.

Ablagerungen von Verunreinigungen
Ablagerungen im Bereich der Wasseroberfläche, die z.B. durch die Schwimmer oder durch die Luft in das Becken gelangen, sind mit geeigneten Mitteln regelmäßig zu entfernen.
Sonnenschutzmittel können bei Spuren von Kupfer im Beckenwasser oberhalb der Wasserlinie gelbe Flecken auf der Folie verursachen, die schwer zu entfernen sind (die Flecken sind auffälliger bei Bahnen mit hellen Farben). Daher sind Algenbekämpfungsmittel mit Kupfersulfat und kupferhaltige Produkte zu vermeiden. Manchmal enthält das Leitungswasser selbst Spuren von Kupfer. Es ist empfehlenswert, den Kupfergehalt im Beckenwasser auf einem Wert von nicht mehr als 0,2 mg/l zu halten. Ggf. sind zur Reduzierung der Kupferwerte spezielle Flockungsmittel oder Metallionenbinder dem Wasser zuzugeben, um den Kupfergehalt im Beckenwasser zu reduzieren.

Bodenreinigung
Es sind keine Reinigungsgeräte einzusetzen, die mechanisch die Auskleidung beschädigen können.

Sonstige Einwirkungen
Weichgummiprodukte, wie z.B. Gummischläuche, Kinderspielzeuge, Kaugummi usw. dürfen nicht über längere Zeit mit der Auskleidung in direktem Kontakt gebracht werden, um Verfärbungen an der Oberfläche zu vermeiden.
Lösungsmittel und lösungsmittelhaltige Materialien dürfen ebenfalls nicht mit der Auskleidung in Verbindung gebracht werden (Leimfarben, Holzbeize, Nagellack, usw.).
Öle und Fette beschleunigen die Alterung der Auskleidung. Aus diesem Grunde ist der Beckenrand öfters zu reinigen.
ÜBERWINTERUNG
Die Schwimmbecken sind auch über den Winter in teilgefülltem Zustand gemäß Angaben des Herstellers zu halten.
Zu- und Ableitungen einschließlich der Filteranlage, die nicht frostsicher verlegt sind, müssen abgedichtet und entleert werden.
Die Bildung einer geschlossenen Eisschicht ist durch geeignete Gegenmaßnahmen möglichst zu verhindern. Dies kann z. B. erfolgen durch kompressible Schwimmkörper, Eisdruckpolster, geeignete Abdeckungen oder falls technisch möglich, durch sporadischen oder dauernden Betrieb der Filteranlage (bei Bedarf mit Zusatzheizung).
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